Sie sind die Alleskönner:innen in der Welt der Elektro-Lehrberufe. Bedeutet das jedoch: Ein bisschen von allem – aber nichts richtig? Wir haben mit Daniel Mosimann, gelernter Elektroinstallateur EFZ, gesprochen und gehen den offenen Fragen und Möglichkeiten dieses Lehrberufs auf den Grund.
Daniel, du bist ausgebildeter Elektroinstallateur, richtig?
Daniel Mosimann: Ja, genau. Ich wollte eigentlich immer Automobil-Mechatroniker werden. Ich musste aber in der Schule noch in andere Berufe schnuppern gehen. Polymechaniker, Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallateur. Ich habe mich dabei sofort in diesen Beruf verliebt. Es war für mich gleich klar: Ich werde Elektroinstallateur.
Wieso hast du dich damals für genau diesen Elektro-Lehrberuf entschieden?
Es war die Faszination für die Technik. Alles funktioniert mit Strom. Ein Beruf mit Strom hat Zukunft und bietet vor allem viel Abwechslung. Es wird nie langweilig, jede Elektroinstallation ist unterschiedlich und bringt immer wieder neue Herausforderungen mit sich. Der Beruf deckt alles ab, vom groben Rohbau auf der Baustelle bis zur Programmierung von Steuerungen. Da ist alles dabei.
Und wie ging es nach der Ausbildung weiter?
Ich war in der Realschule und musste mir oft anhören, dass dieser Beruf nichts für mich sei. Denn da brauche man einen Sekundarabschluss. Genau das hat mich noch mehr motiviert, mein Bestes in der Lehre zu geben. Meine Freude und Faszination für diesen Beruf haben zu Erfolgen in der Ausbildung und in der Lehrabschlussprüfung geführt. Ich durfte sogar an diversen Berufsmeisterschaften teilnehmen und 2015 die Schweiz an den Weltmeisterschaften in Brasilien vertreten. Nach meinem Militärdienst habe ich die Weiterbildung zum Elektro-Sicherheitsberater gemacht, anschliessend jene zum Elektroprojektleiter. Aktuell bilde ich mich zum eidg. dipl. Elektroinstallations- und Sicherheitsexperten weiter. Parallel zu meiner Weiterbildung gründete ich die Firma DMO-connect und erbringe Dienstleistungen im Bereich Sicherheit, Kontrolle und Automation.
Dann ist diese Ausbildung also ein tolles Sprungbrett für die Zukunft?
Ja, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt. Der Lehrberuf Elektroinstallateur:in ist eine super Grundausbildung und öffnet viele Türen zu diversen Berufen und Weiterbildungen. Es gibt mittlerweile sehr viele Weiterbildungen, die man absolvieren kann. Wie zum Beispiel den Weg, den ich gewählt habe. Oder auch den Weg zum Techniker in den Bereichen Elektrotechnik, Gebäudeautomation, Sicherheitstechnik, Telematik, Informatik und vielen weiteren. Weiter kann der Weg auch zu einem Studium führen, eine Fachperson mit Berufsabschluss ist dort sehr gefragt. Denn da bringt man bereits ein fundiertes Wissen aus der Praxis mit sich, welches durch die Ausbildung erlernt wurde.
Gibt es Gefahren, mit denen man als Elektroinstallateur:in rechnen muss?
Man muss sich einfach bewusst sein, dass Strom einige Gefahren mit sich bringen kann. Angst muss man aber absolut nicht haben, eher einen gesunden Respekt vor dem Strom. Dank der Einhaltung der Sicherheitsregeln wird die Gefahr auf ein Minimum reduziert. Die Statistik zeigt, dass die meisten Zwischenfälle vermieden werden können, wenn man sich an die Sicherheitsregeln hält. Die Sicherheitsregeln werden bereits zu Beginn der Lehre vermittelt und gelernt.
Herzlichen Dank für deine Einblicke in den Lehrberuf, Daniel!
Sehr gerne! Und ich hoffe doch, dass wir viele junge Berufsleute für unseren Beruf motivieren können!
Die Berufsmaturität ermöglicht dir beste Voraussetzungen für anspruchsvollere Arbeiten und steigert deine Chancen auf Führungspositionen.